Warum Lernen in jahrgangsgemischten Klassen?
Wenn Sie heute als Eltern oder Besucher unsere Schule betreten, werden Sie einiges Bekannte wiederentdecken, aber auch viele gänzlich neue Eindrücke erfahren. Bedingt durch den Wandel an wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Strukturen und Rahmenbedingungen hat sich die Kindheit unserer Schüler deutlich verändert. Darauf muss Schule reagieren.
In der Realität ist eine herkömmliche Jahrgangsklasse schon lange keine homogene Gruppe mehr. Die ungleichen Leistungs- und Entwicklungsstände der Kinder, die Verschiedenheiten hinsichtlich Sprache, Kultur, Migrationshintergrund oder Geschlecht sowie der vorkommende Altersunterschied von bis zu zwei Jahren machen die bestehende Heteregonität sehr deutlich. Dieser Sachverhalt erfordert spezifische pädagogische und didaktische Bedingungen, die auf die individuellen Lernvoraussetzungen und Lernmöglichkeiten aller Kinder eingehen.
Eine Möglichkeit, der Heterogenität gezielt und qualifiziert zu begegnen sowie das Recht auf individuelle Förderung zu gewährleisten, liegt im Lernen in jahrgangsgemischten Lerngruppen.
Es gibt eine Reihe von empirischen Untersuchungen, die aussagen, dass das Lernen in jahrgangsübergreifenden Gruppen im Bereich der sozialen, emotionalen und motivationalen Entwicklung besonders förderlich ist.
Wir möchten folgende Vorteile für unsere Schüler nutzen:
Die aufgezeigten Chancen jahrgangsübergreifender Lerngruppen ergeben sich nicht "automatisch". Intensive Zusammenarbeit im Team bereitet auf durchdachten und förderlichen Unterricht vor.
In der Stufe I (Flexibler Schulanfang) lernen die jahrgangsgemischten Klassen in den Lerngruppen: Möwen, Pinguine, Robben, Delfine und Eisbären.
In der Stufe II lernen die Schüler in den Fabelwesengruppen: Phönixe, Zwerge, Einhörner, Drachen und demnächst Kobolde.
Die Klassen der Stufe I befinden sich gemeinsam auf einer Etage im 3. Stock. Hier steht den Kindern auch noch ein Bau- und Spielraum zur Verfügung. Die Klassen der Stufe II sind im Erdgeschoss untergebracht. So haben die Kinder ähnlichen Alters mehr Nähe zueinander. Auch die Lehrerteams können zu einem schnellen, unkomplizierten Austausch gelangen.
Grundsätzlich werden in der Stufe I und II alle Fächer gemeinsam in der Lerngruppe unterrichtet. Die Klassenlehrerinnen wechseln nicht mit in die nächste Stufe, sondern verweilen in der Lerngruppe. Die Kinder lernen ihre zukünftigen Klassenlehrerinnen in der Stufe I bereits als Fachlehrerinnen kennen. Beim Wechsel in die nächste Stufe unterrichtet die vorherige Lehrerin ebenfalls ein Fach. So haben die Schülerinnen und Schüler während ihrer Schulzeit, neben den Erzieherinnen aus dem Ganztag, mindestens zwei Bezugspersonen.
Der angesprochenen Heterogonität entsprechen wir mit verschiedenen Unterrichtsprinzipien: