Eine intensive Kooperation auf Augenhöhe mit den verschiedenen Partnern intensiviert und bereichert die Partizipationskultur an unserem Ganztagsstandort. Ziel unseres Ganztagsstandortes ist es unter anderem, eine Verzahnung von Unterricht und außerschulischer Bildung über den ganzen Tag herzustellen, eine Öffnung unserer Schule zu erzielen, den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und dem Bildungserfolg aufzubrechen und unseren Ganztagsgrundschulstandort durch gut gelingende Kooperationen von einem reinen Lernort in einen Lern- und Lebensort zu verwandeln. Dafür ist es notwendig, dass alle Beteiligten sich ihres Bildungs- und Erziehungsauftrages bewusst sind und versuchen ihre Ziele gemeinsam umzusetzen.
Um diese fruchtbare Unterrichts- und Erziehungsarbeit zu leisten, den Schülerinnen und Schülern soziale Kompetenzen zu vermitteln und ihnen Hilfen zu geben, sich in ihrem Lebensbereich zurechtzufinden, bedarf es Personen und Institutionen, die fähig sind, sich den Belangen der Schule zu öffnen, Hilfestellung zu geben oder mit der Schule partnerschaftlich zu kooperieren und sie in ihrer Organisation zu unterstützen.
Die wichtigsten sollen nachfolgend aufgeführt werden, ohne in der Reihenfolge eine Rangfolge auszudrücken zu wollen:
Bildungs- und Erziehungsplan
Die Landesregierung in Form des Hessischen Kultusministeriums und des Sozialministeriums arbeiten seit einigen Jahren an der Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsplanes. Dieser wurde 2005 in der ersten Fassung ausgegeben.
Der Hauptgedanke des Bildungs- und Erziehungsplanes ist die Idee, Kinder in den Mittelpunkt des pädagogischen Handelns zu stellen. Besonders ist, dass dies über Institutionsgrenzen hinaus geschehen soll und auch die gesamte Altersspanne von 0 bis 10 Jahren berücksichtigt wird.
Folgende Beteiligte bewältigen den Prozess ko-konstruktiv: Kinder, Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen, Lehrerinnen und Lehrer und weitere Institutionen.
Für unseren Standort ist dieser Ansatz nicht neu, da wir schon sehr lange die Stärkung der Persönlichkeit des Kindes immer wieder in den Fokus unseres Handels rücken. Der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren bildet die Grundlage für unser gemeinsames, ganzheitliches und übergreifendes Konzept.
Dennoch gilt es immer wieder, eine Verzahnung zwischen allen involvierten Einrichtungen herzustellen oder zu verstärken. Dazu gehören neben allen KollegInnen unseres Ganztagsgrundschulstandortes auch noch:
Wir arbeiten in regelmäßigen Treffen mit den Kindertagesstätten der Südstadt zusammen. So ist ein Team entstanden, das sich regelmäßig trifft, fortbildet und gemeinsame Ziele vereinbart. Der Übergang vom Kindergarten in die Schule wird gemeinsam gestaltet.
Seit 2007 besteht diese Kooperationsgruppe mit dem Ziel eines regelmäßigen Austausches zur Förderung und Unterstützung der Kinder der Südstadt.
Teilnehmer:
Der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0- 10 Jahren bildet die Grundlage für ein gemeinsames, ganzheitliches und übergreifendes Konzept, an welchem wir gemeinsam arbeiten. Erzieherinnen der Kindertagesstätten der Südstadt und Kolleginnen der Schule besuchten gemeinsam die Auftaktveranstaltung mit Prof. Dr. Dr. Wassilios Fthenakis.
Unser erster Baustein war die gemeinsame Strukturierung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule, danach folgte die Partizipation. Im Moment beschäftigen wir uns mit dem Themenbaustein „Basiskompetenzen“.
Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern
Regelmäßig bieten auch außerschulische Partner Angebote an unserem Standort an. Es gibt eine enge Vernetzung und feste Kooperationen mit dem Spielhaus des Kinderhauses Landaustraße, der Musikschule Kassel e.V., dem Spielmobil Rote Rübe und der Kunstwerkstatt der Südstadt. Dieses bietet sowohl in unseren Räumlichkeiten als auch im Spielhaus und der Kunstwerkstatt Angebote an.
Zusammenarbeit mit Eltern/Elternarbeit - Information der Eltern
Aufgrund der besonderen Kooperation zwischen Schule und Hort mit dem dazugehörenden pädagogischen Konzept an unserem Ganztagsschulstandort, ist es immer wieder notwendig, Eltern an Informationsabenden (z.B. Stand der Dinge) oder dem Tag der Offenen Tür über die Entwicklungen zu informieren.
In der jetzigen Planungsphase erweisen sich Beteiligungsformen für die Eltern wie Informationsveranstaltungen, Zukunftswerkstätten (Februar 2009), schriftliche Befragungen (2006, mit der Schulanmeldung, Evaluation über eine schriftliche Befragung 2012), Schulkonferenzen und Elternabende als sehr hilfreich.
Die Vorstellungen und Wünsche von Eltern und Kindern müssen in der Umsetzung eines Ganztages berücksichtigt werden. Wir wünschen uns eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern, da diese die Experten für ihre Kinder sind. Zusammenarbeit benötigt u.a. die Möglichkeit der Partizipation, und Zeit für vertrauensvolle Gespräche.
Eltern engagieren und beteiligen sich an unserem Schulstandort in vielen Bereichen u.a.:
Seit dem Schuljahr 2010/11 gibt es ein gemeinsam mit Eltern und Pädagogen gestaltetes Elterncafé. Es soll dem Austausch und dem Kennenlernen dienen. Neben den schon erwähnten Beratungen und Informationen (z.B. Informationsabende vor der Einschulung, Übergangsberatung) gehören zum Beratungskonzept unserer Schule die Förderplangespräche (individuell nach Absprache) und die Lernentwicklungsgespräche (im Januar ohne Kind und im Juni mit Kind). Darüber hinaus können Eltern jederzeit mit den Lehrkräften und Sozialpädagoginnen (BezugserzieherInnen) nach Voranmeldung Rücksprache halten. Hinzu kommen weitere Gespräche aus aktuellem Anlass, bei denen Personen anderer Institutionen (z.B. BFZ, Erzieherinnen aus dem Hort) hinzugezogen werden können.
Auf Elternabenden und Elternbeiratssitzungen werden regelmäßig Informationen zum Lernen, zu Vorhaben der Klasse und zu Terminen und Vorhaben im Schulleben gegeben und diskutiert und Vorhaben bzw. Schwerpunkte im Schulprogramm in der Schulkonferenz beschlossen.
Darüber hinaus gibt die Schulleitung zweimal im Jahr einen Elternbrief hinaus in dem Termine und Vorhaben mitgeteilt werden. Ein weiteres Informationsinstrument ist die Homepage, auf der ebenfalls Termine und Aktuelles veröffentlicht werden.
Schaukästen im Eingangsbereich der Schule präsentieren neben Ergebnissen von Schülerarbeiten aus dem Unterricht auch Aktuelles aus dem Schulleben.
Verschiedene Handouts informieren zusätzlich über das Schulleben und das Neukonzept:
Seit dem Schuljahr 2008/2008 gibt es regelmäßige Informationsabende „Stand der Dinge“ zum neuen Schulkonzept (Themen z.B. Flexibler Schulanfang, Pädagogische Mittagsbetreuung, jahrgangsübergreifendes Lernen, Lernumgebung, Lernmaterialien).
Bezüglich des neuen Konzeptes und der Konkretisierung im Unterricht gibt es von Elternseite viele Nachfragen. Der Wunsch nach der Möglichkeit in den Klassen der Stufe I zu hospitieren wurde von verschiedenen Eltern auf den Informationsabenden geäußert.
Seit dem Schuljahr 2010/11 gibt es feste Hospitationstermine, zu denen sich Eltern anmelden können. An diesen Tagen besteht die Möglichkeit, sich den Unterricht anzusehen, um sich eine Vorstellung über den Schulalltag der Kinder zu machen. Die Eltern werden zu diesem eingeladen und können sich bei Interesse schriftlich oder telefonisch anmelden.
Der Schulförderverein, der von den Eltern der Schule getragen wird, fördert durch Zuwendungen besondere Schulveranstaltungen und finanziert Geräte, Materialien und Einrichtungen, für deren Beschaffung der Schulträger kein Geld bereitstellen kann. Der Förderverein ist beteiligt an vielen Planungen im Schulleben z.B. Schulfeste, Schulhofumgestaltung ….
Der Förderverein ist maßgeblich beteiligt an der Organisation der Pädagogischen Mittagsbetreuung. Zur Koordination dieser verantwortungsvollen Aufgabe gibt es regelmäßige Treffen mit der Schulleitung und allen Beteiligten.
Wir arbeiten schon seit Jahren eng mit dem Kinderhaus Landaustraße zusammen. Viele Kinder unseres Grundschulbezirks besuchen den Kindergarten des Kinderhauses Landaustraße. Seit fünf Jahren schon ist aufgrund des hohen Bedarfs eine Betreuungsgruppe bei uns angesiedelt. Im Schuljahr 2008/09 sind die ersten zwei Hortgruppen des Kinderhauses Landaustraße in den Räumlichkeiten der Schule gezogen. Im Schuljahr 2010/11 und 2011/12 um je eine Gruppe erweitert. Durch die gute Zusammenarbeit hat sich die Kooperation so stark verzahnt, dass die Gestaltung der Pädagogischen Mittagsbetreuung und die Pädagogische Arbeit des Hortes in allen Bereichen in der Kernzeit verzahnt und identisch ist. Grundlage ist die gemeinsame Konzeption, die fortwährend evaluiert und weiterentwickelt wird.
Das Spielhaus, das dem Kinderhaus Landaustraße angegliedert ist, bietet ebenfalls schon einige Angebote in den Räumlichkeiten der Schule im Nachmittagsbereich bei uns an (Mädchengruppe, Fußball und, Jungenzeit und Kinderradio); weitere sind geplant.
Der Ortsbeirat der Südstadt unterstützt die Schule in vielen Vorhaben und wird regelmäßig über den Stand der Dinge informiert. Dem neuen Schulkonzept der Friedrich-Wöhler-Schule wurde einheitlich zugestimmt.
Seit dem Schuljahr 2009/10 haben wir eine neue Kooperation mit der Freien-Lutherisch-Evangelischen Kirche im Stadtteil. Ansprechpartner ist Pfarrer Schmidt. Dieser bereitet gemeinsam mit den Religionslehrerinnen Frau Kaftan und Frau Mauke den Einschulungsgottesdienst vor.
Ein stets zuverlässiger Partner im Bereich Verkehrserziehung ist die Polizei, die regelmäßig Schulwegtraining und richtiges Verhalten im Verkehr mit den Schulanfängern trainiert. In den 4. Klassen führt sie das Radfahrtraining auf dem Verkehrsübungsplatz in der Marbachshöhe durch. In vier Einheiten und abgeschlossen durch eine Radfahrprüfung üben die Kinder das richtige Verhalten mit dem Fahrrad im Straßenverkehr.
Die Förderung der Lesekultur an unserer Schule wird von den obenstehenden Partnern unterstützt. Gerade in den letzten Jahren konnte der Kontakt intensiviert werden. Folgende Projekte und Aktionen finden regelmäßig statt:
Kinder- und Jugendbücherei Kassel
Buchhandlung am Bebelplatz:
Musikschule
Seit 2008 besteht eine enge Kooperation mit der Musikschule Kassel e.V., die seit 2011 in die Räumlichkeiten der Schule ist, so dass die kooperativen Strukturen noch enger geworden sind.
Schon seit Jahren sind verschiedene Sportvereine über die Förderung „Schule und Verein“ im Bereich der Arbeitsgemeinschaften bei uns aktiv. In den letzten Jahren wurden solche Kooperationen zur Unterstützung des Ganztagskonzeptes noch weiter ausgebaut.
Folgende sportliche Arbeitsgemeinschaften werden durch Kooperationen im Schuljahr 2011/12 angeboten:
Die Grundschule der Friedrich-Wöhler-Schule und die Kindertagesstätten der Südstadt informieren sich gegenseitig über ihre Konzepte und Programme.
Es besteht eine enge Kooperation mit den Kindertagesstätten der Südstadt und der Friedrich-Wöhler-Schule. Im Schuljahr 2007/08 wurde eine Gruppe gegründet (BEPKO), die im Sinne des Bildungs- und Erziehungsplanes gemeinsame Vorhaben koordiniert und sich in pädagogischen Belangen austauscht (siehe Bildungs- und Erziehungsplan und Übergänge). Zu der Gruppe gehören folgende Einrichtungen:
Im Schuljahr 2007/08 haben die Leiterinnen des Kinderhauses Landaustraße, der Kindertagesstätte Menzelstraße und Frau Schinke von der Schule an einer gemeinsamen Fortbildungsreihe zum Bildungs- und Erziehungsplan teilgenommen, die sich über ein halbes Jahr erstreckte. Die Erfahrungen, die dort gemacht wurden, konnten in die Arbeitsgruppe mit einfließen. Es besteht eine gemeinsame Jahresplanung für den Übergang, die jedes Jahr evaluiert wird.
Im Rahmen des Sexualkundeunterrichts laden wir aus diesem Grund regelmäßig eine
Hebamme (Beate Koschinski-Möller) in den Unterricht ein, die den Kindern in zwei Doppelstunden diese Thematik näher bringen soll. Das Projekt wird durch den Schulförderverein finanziell getragen.
Der Verein ist seit einigen Jahren Kooperationspartner der Schule. Auftakt der Kooperation war die Durchführung einer Zukunftswerkstatt zur Umgestaltung des Schulhofes. Weitere Projekte folgten:
Universität Kassel
Schon seit Jahren führen wir immer wieder Projekte in Zusammenarbeit mit der Universität Kassel durch. Außerdem führen Studierende regelmäßig ihre Praktika in unserer Schule durch und werden von unseren Kolleginnen und Kollegen begleitet und betreut.
Folgende Projekte wurden bei uns durchgeführt bzw. finden statt:
Kunstwerkstatt
Seit dem Schuljahr 2012/2013 kooperieren wir an zwei Tagen in der Woche mit der Kunstwerkstatt in der Heckerstraße (Südstadt). Die Kinder der Friedrich-Wöhler-Schule können im Rahmen unseres Projekttages (Dienstag) an Kursen in der Kunstwerkstatt teilnehmen. Angeboten werden ein Theater- Workshop (15 TeilnehmerInnen) und eine Holz-, Ton- und Steinwerkstatt (ebenfalls 15 TeilnehmerInnen). Außerdem können sich die Kinder immer donnerstags zu einer weiteren Holz-, Ton- und Steinwerkstatt anmelden. Diese wird ebenfalls in der Kunstwerkstatt durchgeführt.
Wir nehmen am Stadtteilarbeitskreis Südstadt teil, der sich regelmäßig trifft und sich mit Belangen der Kinder und Jugendlichen im Stadtteil „Südstadt“ auseinander setzt und versucht, die Situation der Heranwachsenden im Stadtteil zu optimieren. Auch in diesem Bereich findet eine enge Kooperation mit der städtischen Kinder-und Jugendförderung statt.