Rhythmisierter Tagesablauf

Die Umgestaltung unserer Schule nach den Qualitätskriterien einer Ganztagsschule steht unter dem Ziel das Lehren, Lernen und Leben an einem Ganztagsgrundschulstandort weiterzuentwickeln und die Qualität der Bildungsprozesse zu verbessern. Unser Konzept sieht unter anderem eine enge Kooperation zwischen Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern und Sozialpädagoginnen bei der, von ihnen gemeinsam verantworteten, pädagogischen Gestaltung des Ganztagsstandortes zu einem Lern- und Lebensort für Kinder mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, Lebenserfahrungen und Kompetenzen vor. Unser Ganztagsstandort ist nicht als additives Modell konzipiert - unser Standort ist durch ein integratives und ganzheitliches Konzept von Bildung, Erziehung und Betreuung gekennzeichnet.

Zu unserem Konzept gehört somit auch ein gut abgestimmter rhythmisierter Schultag, der den spezifischen Bedürfnissen von Kindern gerecht wird.

Die Unterrichts- und Betreuungsphasen werden rhythmisiert und sind durch Pausen für die Kinder durchbrochen. Unsere Unterrichtsblöcke sind in Zeitblöcke von 80 Minuten eingeteilt. Zwischen den Blöcken liegen Pausen und Zeiten für ein Frühstück, die den Kindern Erholung und Bewegungszeiten ermöglichen.

Für die unterschiedlichen Aufgaben im Unterricht sind jeweils spezifische methodische Formen möglich:

  • Wochenplanarbeit (Tagesplan)
  • Plenum (frontale Phasen)
  • Gesprächsphasen
  • freie Arbeitszeit
  • Lernen an Stationen
  • Werkstattarbeit
  • Themen- und Projektarbeit
  • Morgenkreis
  • Mahlzeiten
  • Bewegungs- und Entspannungaktivitäten

Das Lernen während der individuellen Lernzeit im 3. Block ermöglicht besondere Förderung einzelner Kinder und Weiterarbeit an individuell wichtigen Bereichen. In dieser Zeit arbeiten Lehrkräfte besonders eng mit Erzieherinnen und Sozialpädagoginnen zusammen.

Ein verlässlicher Orientierungsrahmen stellt die Organisation von Arbeitsmaterialien, Ritualen und Regeln dar. Dieser dient einer Atmosphäre der Zufriedenheit und der Lebensfreude. Zudem unterstützt eine solche Rhythmisierung die Ausbildung von Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.

Der individuellen Lernzeit schließt sich das Mittagsband an. Alle Kinder einer Stufe nehmen gemeinsam mit ihren BezugserzieherInnen und teilweise mit Lehrkräften ihr Mittagessen ein. Danach ist eine Pause, in der die Kinder Akteure ihrer Freizeitgestaltung sind. Sie können sich in dieser Zeit in den offenen Angeboten "einparken", zur Ruhe kommen, spielen,...

Darauf folgen Angebote z.B. der Sportvereine, Arbeitsgemeinschaften, der Musikschule, des Spielhauses usw. Die Kinder können, müssen diese Angebote aber nicht wahrnehmen. Am Dienstag ist Projektnachmittag für alle Kinder der Schule.

Die Nachmittagszeit stellt neben den Unterrichtsblöcken wertvolle Bildungszeit dar. Wir dürfen nicht vergessen: Kinder lernen in formalen, nonformalen und informellen Phasen - sie lernen nicht nur im Unterricht, sie lernen nicht nur während der Freizeitangebote, sondern auch in der unbegleiteten Zeit. Kinder benötigen gleichermaßen individuelle herausfordernde Angebote als auch individuelle Rückzugsmöglichkeiten - Zeiten zum Nichts tun.

 

Neben der Rythmisierung des Tages geben auch feste Angebote im Verlauf der Woche (z.B. Morgenkreis, Klassenrat, Kinderkonferenz,...) und Feste und Feiern im Jahreslauf allen Beteiligten eine feste, ganzheitliche Struktur.

 

Neben einer veränderten Zeitstruktur ist ein veränderter Unterricht das zentrale Qualitätsmerkmal einer guten Ganztagsschule (siehe Unterricht).

 

Wir streben ein ganzheitliches Konzept von Bildung, Erziehung und Betreuung in Kooperation der daran Beteiligten (Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Eltern, außerschulischer Partner)an, bei einer möglichst an Lernrhythmen angepassten Zeitstruktur, die eine veränderte Lernkultur ermöglicht.

 

Zeit zum Lernen, Zeit zum Üben, Zeit zum Entspannen, Zeit für Freunde, Zeit zum Träumen....